Möglichkeiten moderner Zahnmedizin zur Verbesserung
des Tragekomforts von Zahnprothesen und der Lebensqualität

von Dr.med dent Carmen Werling

Die Zähne sind ein wichtiger Bestandteil des so genannten Kauorgans, welches nicht alleine für die Nahrungsaufnahme
Bedeutung hat. Es prägt den Menschen insgesamt, beeinflusst das Aussehen, das Sprechen und nicht selten das Verhalten den Menschen gegenüber. Bereits der Verlust eines einzelnen Zahnes kann das Erscheinungsbild, die Ästhetik des Menschen erheblich
beeinträchtigen. Zahnverlust führt zu Störungen des Kausystems, später unter Umständen sogar zu ernsthaften Erkrankungen.

Nach einer Studie mit 12.5000 Teilnehmern stellt Prof. Stefan Zimmer (Universität Witten / Herdecke) fest“ dass die Mundgesundheit des Menschen etwa zehn Prozent der allgemeinen Lebensqualität ausmacht“. Die vollständige Zahnlosigkeit eines oder beider Kiefer ist
daher für die meisten Betroffenen eine erhebliche Belastung. Die fehlende Stützfunktion durch ein Gebiss lässt die Gesichtsform erschlaffen, das Erscheinungsbild des Menschen wird oft erheblich verändert. Viele ältere Menschen haben große Probleme mit dem Halt ihrer Unterkieferprothese .Das Sprechen sowie die Nahrungsaufnahme können so schwierig werden, dass die Betroffenen sich zurückziehen und den Kontakt zu ihren Mitmenschen nur noch auf das Notwendigste beschränken; psychosoziale Folgeerscheinungen sind daher nicht selten. Ein nicht zu unterschätzendes Problem, welches weit über den reinen Zahnverlust hinausgeht. Diese Nachteile, die damit einhergehende Funktionsbeeinträchtigung des Kauapparates und der Verlust von Tragekomfort lassen sich oft durch künstliche Zahnwurzeln (Implantate) vermeiden und eine neue „Lebensqualität „ wecken.

Hauptindikation für Implantationen beim älteren Menschen stellt der zahnlose Unterkiefer dar. Bereits mit zwei, besser mit vier Implantatpfeilern lässt sich eine signifikante Verbesserung des Prothesenhaltes erzielen. Die Operationstechnik und die verwendeten Materialien haben sich im Vergleich zu den Anfängen in den Sechzigern des vorigen Jahrhunderts extrem weiterentwickelt und verbessert. Auch das hohe Alter eines Patienten stellt keinen Hindernisgrund für einen implantologischen Eingriff dar. Die Behandlung wird in örtlicher Betäubung durchgeführt und verläuft schmerzfrei.