Die altersabhängige Maculadegeneration

von Dres. med. Martin Hoffmann & Birgit Wehrle & Klaus Jörg

Aktueller Stand der Therapie
Die altersbedingte Maculadegeneration (AMD) ist eine Erkrankung der Netzhautmitte mit Schädigung der lichtempfindlichen Sinneszellen. Im Anfangsstadium der Erkrankung bemerkt der Patient häufig im Zentrum seines Gesichtsfeldes einen verschwommenen Fleck, er sieht beim Lesen Buchstaben und Linien verzerrt. Im Spätstadium kann es zu einem weitgehenden Verlust der zentralen Sehschärfe und der Lesefähigkeit kommen. Man unterscheidet zwei Verlaufsformen der AMD:
Die trockene Form (ohne Flüssigkeitsaustritt im Netzhautbereich) führt zu einem sehr langsam fortschreitenden Sehverlust.
Bei der feuchten Form kommt es zu einer Gefässneubildung in der Netzhautmitte, einem Flüssigkeits- und Blutaustritt an der Stelle des schärfsten Sehens und zu einem rasch fortschreitenden Abfall der Sehschärfe.

Therapie:
Vitaminpräparate können bei bestimmten Stadien der trockenen AMD das Fortschreiten verzögern.
Die derzeitige Standardtherapie bei der feuchten AMD ist die wiederholte Injektion von Medikamenten in den Glaskörper (Vegf-Inhibitoren), die Neubildung von pathologischen Gefäßen an der Netzhaut unterdrücken und zu einem Abtrocknen des Ödems führen.
Bei fortgeschrittener Ausprägung der AMD kann häufig nur mit vergrößernden Sehhilfen (Lupen, Fernrohrsystemen und Bildschirmlesegerät) eine Lesefähigkeit erhalten werden.