Das interdisziplinäre Darmzentrum am Vinzentius-Krankenhaus Landau - Gebündelte Fachkompetenz für Beratung, Behandlung und Nachsorge aus einer Hand

von Dr. med. Klaus- M .Werthmann

Jährlich erkranken in Deutschland 70.000 Menschen an Dickdarmkrebs. Dieser entsteht meistens auf dem Boden einer gutartigen Geschwulst (Adenom). Im Rahmen einer Darmspiegelung können Adenome und Polypen häufig endoskopisch entfernt werden. Findet der Pathologe bei der feingeweblichen Untersuchung ein Karzinom, schließt sich nach der Befundbesprechung aller Experten in der Tumorkonferenz die erforderliche onkologische Tumorentfernung an .Bei manchen Enddarmtumoren kann je nach Stadium eine Vorbehandlung nötig sein, welche die Prognose entscheidend verbessert. Die Operation kann sowohl herkömmlich über kleine Zugänge als auch in geeigneten Fällen minimal-invasiv durchgeführt werden. Ebenso sind transanale Eingriffe mit dem Ultraschallskalpell möglich.
 
Für den gesamten Ablauf hat sich das fast-track-Konzept mit sofortiger schmerzfreier Mobilisation des Patienten und schnellem Kostaufbau sehr bewährt. Noch vor der Entlassung und der sich anschließenden Rehabilitation wird im Tumorboard eine eventuelle adjuvante Therapie individuell auf den Patienten abgestimmt. Diese wird in der Regel ambulant in der assoziierten onkologischen Schwerpunktpraxis erfolgen. Das Sekretariat des Darmzentrums koordiniert alle Abläufe. Im Rahmen der Nachsorge werden unsere Patienten zusammen mit den Hausärzten begleitet. Alle relevanten Daten werden in Qualitätssicherungsstudien eingebracht um die Behandlung stets den aktuellen Entwicklungen anzupassen.

Die Etablierung eines Darmzentrums hat durch die enge Kooperation klinischer und niedergelassener Spezialisten Diagnostik, Therapie und Nachsorge unserer Patienten mit Darmerkrankungen weiter verbessert.