Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
von Jochen Meyer und Dr. med. Marcus Michel
Eine durch Zecken übertragbare Virusinfektion des Gehirns und der Hirnhäute
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, welche durch Zecken übertragen wird.
Sie ist zu unterscheiden von der auch von Zecken übertragenen Borreliose. Bei Letzterem handelt es sich um eine Erkrankung durch Bakterien.
Das Vorkommen in Deutschland ist je nach Region sehr unterschiedlich häufig. Daher sind vorbeugende Maßnahmen wie z.B. eine Impfung in den Gegenden mit großer Häufigkeit ratsam.
Meist verläuft diese Infektion harmlos und wird mit einer leichten Sommergrippe verwechselt. Sie kann jedoch einen schweren Verlauf nehmen und sich dann zu einer Entzündung von Gehirn, Gehirnhäuten und des Rückenmarks entwickeln. Dieses Krankheitsbild verläuft nicht selten tödlich. Wenn es überlebt wird verbleiben oft schwerwiegende Schädigungen wie Lähmungen und/oder geistige Behinderungen mit vollständiger Pflegebedürftigkeit.
Die Vorbeugung durch Impfung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Die fachliche Beratung über die Notwendigkeit und Durchführung ist daher notwendig. In Gegenden mit seltenem Vorkommen ist eine solche Impfung nicht unbedingt zu empfehlen.
Sofern die Erkrankung schon ausgebrochen ist, sollte Sie rechtzeitig erkannt werden um den weiteren Verlauf abzuschätzen und die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen. Ist die Hirnentzündung erst einmal in vollen Gange, sind die Aussichten auf eine vollständige Genesung nur noch sehr gering.
Eine Aufklärung über die Krankheit und die Behandlung und insbesondere die Unterscheidung z.B. gegenüber einer Borreliose soll helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.