Zahnunfälle vermeiden
Dr.med dent Carmen WerlingFachzahnärztin für KieferorthopädieDr.med.dent Klaus Werling, Katrin BlechschmidtZahnärzte
Im Auto sind Sicherheitsgurte und Kindersitze selbstver-ständlich und beim Kauf eines neuen Fahrrads wird auch ein Helm erworben. Für mehr Sicherheit nimmt jeder von uns ein paar Euro mehr in Kauf. Aber haben Sie auch einen Sportmundschutz? Etwa jedes dritte Kind erleidet ein Zahntrauma. Der Scha-den ist groß, denn ab- oder angeschlagene Zähne hei-len nicht. Die Versorgung des geschädigten Zahnes führt zu lebenslangen Folgebehandlungen. Bei Patienten mit Brackets auf den Zähnen drohen zudem schmerzhafte Weichteilverletzungen.
Die meisten schweren Gesichtsverletzungen ereignen sich bei Ballspielen, beim Wintersport und beim Reiten. Der geringe Anteil der Kampfsportarten bei Zahnverletzungen zeigt deutlich die Wirkung des hier üblichen Mundschutzes. Ein Mundschutz kann durch Dämpfung und Verteilung der Kraft auch Kiefer und Kiefer-gelenkbrüche verhindern.Während im professionellen Bereich der Mundschutz bei vielen Sportarten bereits vor-geschrieben ist, hat er sich im Schul- und Amateursport noch nicht durchsetzen kön-nen.
Nach der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kiefer-heilkunde sollten besonders bei folgenden Sportarten ein Mundschutz getragen werden: American Football, Basketball, Eishockey, Feldhockey, Fußball, Handball, Kampfsportarten, Radsport, Reiten, Rugby, Skateboarding, Geräteturnen. Wichtig ist, dass der Mundschutz nicht nur zum Wettkampf, sondern auch zum Training getragen wird. Ein im Wasserbad vom Sportler selbst angepasster Mund-schutz ist ungeeignet, da die benötigten Hohlräume an den Zähnen nicht ge-werden können. Aufgrund der deutlich besseren Eigenschaften, sollte heute ausschließlich ein individuell hergestellter Mundschutz nach Abfor-mung beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden getra-gen werden.