Gebärmutterentfernung und alternative Methoden

Dr. med. Karl Kunz Chefarzt der Gynäkologisch-Geburtshilflichen Abteilung

Ist die Entfernung der Gebärmutter aus medizinischen Gründen indiziert besteht der Wunsch nach sicherer Beschwerdefreiheit, deshalb werden zur Vermeidung einer Gebärmutterentfernung durch Bauchschnitt heutzutage bevorzugt die Entfernung der Gebärmutter durch die Scheide als auch die laparoskopisch assistierte Gebärmutterentfernung angeboten.

Bei den laparoskopischen Methoden unterscheidet man zwischen totaler laparoskopischer Hysterektomie sowie laparoskopisch assistierter supracervicaler Hysterektomie (LASH) und die laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH). Die Art des Verfahrens richtet sich immer nach der Diagnose sowie nach dem Wunsch der Patientin als auch der fachlichen Expertise des Operateurs. Eine Hysterektomie ist in einigen Fällen sogar nicht indiziert und kann vor allem bei Myombildung und Blutungsstörung häufig durch alternative organerhaltende Verfahren ersetzt werden. Die alleinige Entfernung von Myomen sowie neuere Verfahren der Embolisation von Myomen stehen im Vordergrund.

Eine Verödung der Gebärmutterschleimhaut bei Blutungsstörung kann nach Ausschluss eines bösartigen Prozesses und nach abgeschlossenem Kinderwunsch zu einer Verbesserung sowie zu Ausbleiben der starken Blutungen führen.