Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt – frühzeitig Erblindung verhindern

Dres. med. Martin Hoffmann & Birgit Wehrle & Klaus Jörg

Um im Alter lange aktiv zu bleiben, ist es entscheidend, Augenkrankheiten frühzeitig zu erkennen. Daher sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt wichtig. Viele altersbedingte Erkrankungen wie grauer Star, grüner Star und Maculadegeneration lassen sich bei einer frühzeitigen Diagnosestellung gut behandeln. An aller erster Stelle steht die Vorsorgeuntersuchung für den grünen Star, die ab 40 alle drei Jahre und ab 60 einmal jährlich empfohlen wird. Hierbei wird nicht nur der Augeninnendruck gemessen, sondern auch der Kopf des Sehnerven untersucht. Dies kann nur der Augenarzt durchführen.

Zur frühzeitigen Diagnose von Netzhauterkrankungen (Gefäßverschlüsse, Netzhautablösung, Tumore) eignet sich die Optomapuntersuchung, bei der mit zwei rotierenden Laserstrahlen die Netzhaut abgescannt wird. Während bei der üblichen Augenuntersuchung nur kleine Ausschnitte der Netzhaut sichtbar werden, kann mit der Optomapuntersuchung innerhalb kürzester Zeit 80% der Netzhaut beurteilt werden. Der Vessel Analyzer ist eine Vorsorgeuntersuchung, bei der Gefäße am Augenhintergrund vermessen werden. Mit dem Messergebnis kann eine Aussage über das individuelle Gefäßrisiko (Schlaganfall, Herzinfarkt) getroffen werden.

Die optische Kohärenztomographie (OCT) erlaubt Schichtaufnahmen der Netzhaut. Sie ist die „Computertomographie des Augenarztes“. Mit ihrer Hilfe lassen sich Frühformen der altersbedingten Maculadegeneration Jahre vor einer konventionellen Untersuchung erfassen.