Multiple Sklerose (MS): früh erkennen – früh behandeln

Dr. med. Marcus Michel und Jochen Meyer Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie

Die MS ist leider gar nicht selten: Bei uns liegt die Krankheitshäufigkeit bei 149 Erkrankten pro 100.000 Einwohnern. Die MS betrifft überwiegend junge Erwachsene, kann aber auch im höheren Lebensalter noch auftreten. Körpereigene Abwehrzellen greifen fälschlicherweise eigene Nervenstrukturen an, vor allem die Umhüllung der „Nervenleitungen“ in Gehirn und Rückenmark. Typische Erstsymptome sind Sehstörungen auf einem Auge oder Gefühlsstörungen einzelner Körperregionen. Die möglichen weiteren Symptome sind so vielfältig, daß sie hier nicht alle aufgeführt werden können.

Der Neurologe setzt zur Diagnose Messungen von verschiedenen Nervenleitungen ein, die sogenannten „Evozierten Potentiale“, und veranlasst bildgebende Untersuchungen (MRT). Auch wenn sich die ersten „Schübe“ meistens wieder vollständig zurückbilden, sollten Diagnose und Behandlung früh erfolgen, um die Erkrankung im weiteren Verlauf deutlich abzumildern, was heute mit modernen Medikamenten möglich ist. Erfreulicherweise sind auch einige neue Wirkstoffe in der Entwicklung und stehen z. T. bereits kurz vor der Zulassung. Somit steigen die Möglichkeiten, eine wirksame und verträgliche Therapie für den individuellen Menschen zu finden.

Die genauen Ursachen der MS sind nach wie vor nicht bekannt. Die „gesunde Lebensführung“ spielt aber sicher auch hier eine gewichtige Rolle. Dabei gehört besonders auch das Thema „Stress“ immer ins Arzt-Patienten-Gespräch, da der enge Zusammenhang mit dem Immunsystem heute unumstritten ist (Forschungsgebiet der Psycho-Neuro-Immunologie). Auch zu diesem Thema können wir Ihnen in unserer Praxis konkrete Hilfsangebote machen; nähere Informationen hierzu bei uns und
unter www.meinekoerperzeit.de