Stadiengerechte Therapie der Krampfadern

von Dr. med. K.M. Werthmann

Degenerative Wandveränderungen der oberflächlichen Venen führen zur Entwicklung der primären Krampfadern-Varikosis. Über 10 % der
Bevölkerung sind betroffen, Frauen doppelt so häufig wie Männer. Neben der Bindegewebsschwäche - familiäre Disposition - spielen orthostatische Belastung durch stehende Tätigkeit, Schwangerschaften und Übergewicht bei der Ausprägung von Varizen eine Rolle. Eine sekundäre Varikosis entsteht nach tiefen Thrombosen und durch venöse Abflusshindernisse. Die Erkrankung wird in vier Schweregrade eingeteilt. Bei Grad I kann der Hautarzt und Phlebologe die kosmetisch störenden Besenreiser mit dem Laser entfernen. Bei Grad II treten Spannungsgefühl, Schwellneigung, Juckreiz und Missempfindungen auf. Verödung und mikro - chirurgische Entfernung der Varizen können hier oft helfen. Beim Grad III und IV haben die Varizen zu Hautveränderungen und Entzündungen geführt, sodass die Patienten uns mit den
Befunden zur Operation vorgestellt werden. Eine Röntgenkontrastmitteluntersuchung ist nur noch selten erforderlich.Umfang und Methode des Eingriffes sind vom Stadium sowie den Wünschen des Patienten bestimmt. In der Regel wird ein ambulantes Vorgehen gewählt. Gefäßchirurgen
sind in der operativen Therapie der Varikosis besonders erfahren. Gesunde Venen müssen für eventuelle später notwendige Bypässe erhalten werden. Im Rahmen der integrierten Versorgung kann die Nachbehandlung durch den zuweisenden Arzt erfolgen. Gern erwarten wir Sie in unserer Gefäßsprechstunde.