Die altersabhängige Makuladegeneration – Therapieansätze

von Dr. med. Martin Hoffmann

Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine komplexe Stoffwechselstörung der Netzhautmitte, die überwiegend ältere Patienten betrifft und mit einem Verlust der zentralen Sehschärfe einhergeht. Das periphere Gesichtsfeld bleibt erhalten. Insbesondere die Lesefähigkeit und das Erkennen von Gesichtern ist dadurch beeinträchtigt. Einer der wenigen bisher bekannten Risikofaktoren ist das Rauchen. Je nach Verlaufsformen unterscheidet man eine langsam fortschreitende trockene Form ohne Flüssigkeitsaustritt und eine rasch fortschreitende feuchte Form, die mit einem Flüssigkeitsaustritt in die Netzhaut einhergeht.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Vitaminpräparate können bei der trockenen Form das Fotschreiten verhindern. Eine sehr aufwändig durchgeführte amerikanische Studie (AREDSStudy) konnte zeigen, dass die hochdosierte Einnahme von 500 mg Vitamin C, 400 IE Vitamin E; 15 mg Betacaroten plus Zink (80 mg Zinkoxid) das Fortschreiten in 27 % verzögern kann. Bei einigen Fällen der feuchten Makuladegeneration kann durch eine Laserbehandlung oder Operation nach vorausgegangener Farbstoffuntersuchung ein Flüssigkeitsaustritt gestoppt und das Fortschreiten der Erkrankung verzögert werden.

In jüngster Zeit werden bei der feuchten Makuladegeneration Medikamente in den Glaskörper gespritzt, um den Flüssigkeitsaustritt zu stoppen (Avastin, Macugen, Lucentis). Eine zusätzliche Therapiemöglichkeit ist die Akupunktur. In allen übrigen Fällen kann häufig nur mit vergrößernden Sehhilfen (Lupen, Fernrohrsystemen und Bildschirmlesegeräten) eine Lesefähigkeit erhalten werden.